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Vom Spross zur Pflanze

Spargelsproß

Spargelsproß, wenige Tage nach Saisonende.

Spargelkraut ca. 2 Wochen nach Ernteende

Vom Sproß zur Pflanze: Spargel etwa 14 Tage nach Saisonende

Ernteende fast immer um den 24. Juni

“Kirschen rot, Spargel tot”, sagt eine Bauernregel. Das bedeutet, dass zu Johanni, also nach dem 24. Juni die Spargelernte beendet werden soll. Nur alte Spargelfelder, die nach etwa einem Jahrzehnt aus der Ernte genommen und umgepflügt werden sollen, dürfen guten Gewissens über dieses Datum hinaus gestochen werden.

Photosynthese muss sein!
Schließlich benötigten die durch das Abstechen der Sprosse am Wachstum gehinderten und geschwächten Spargelpflanzen noch genügend Zeit, um sich durch Assimilation und Photosynthese zu regenerieren. Neue Chemische Energie, Baustoffe für das weitere Wachstum müssen gebildet und gespeichert werden. Ohne ausreichende Regenerationszeit wäre die Lebensdauer der Kultur und die Ernte im Folgejahr gemindert.

Mitte Juni schwindet die Lust auf Spargel...
Was Anfang Mai und noch begehrt ist, wie kein anderes Gemüse, ist zudem spätestens Ende Juni nur noch mit Preisnachlass zu verkaufen. Irgendwie scheinen viele Menschen dann die Freude am Spargel zu verlieren. Vielleicht bauen deshalb viele Spargelbauern auch Erdbeeren an? Clevere Verbraucher sparen sich ein wenig Spargelappetit bis zum nahenden Saisonende auf - in den meisten Jahren werden sie damit ganz gut fahren!

Es wird abgedämmt?
Einige Tage nach Saisonende pflügen einige Landwirte die Dämme ab, die dem Spargel zuvor den Weg an das Licht verlängert haben. Der Spargel soll sich nun ungehindert entwickeln können.
Vielfach wird heute auf das Abdämmen nach Saisonende verzichtet.

Vom Spross zur Pflanze
Schon wenige Wochen nach Saisonende bilden die Sprosse 1,5 bis 2 Meter hohe stark verzweigte Stauden.

Nicht Blätter, sondern Phyllokladien
Die eigentlichen Blätter sind beim Spargel eher unscheinbar und schuppenähnlich. Die nadelähnlichen Verzweigungen, die häufig mit Blättern verwechselt werden, sind übrigens Phyllokladien. Diese leicht flächenhaft verbreiterten Kurztriebe haben zwar die Funktion von Blättern (Assimilation), darüber hinaus aber auch eine verdunstungsarme Oberfläche. Sie schützen vor Austrocknung auf den wasserdurchlässigen, sandigen Böden.
 

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Letzte Aktualisierung: Freitag, 14. März 2014